28.April 1945 Mussolini und Claretta Petacci werden öffentlich zur Schau gestellt

Die Nachricht von der Erschießung Mussolinis und Claretta Petaccis sowie der in Dongo erschossenen Führer der faschistischen bewegung wurden auf der Ladefläche eines LKW ins 70 km entfernte Mailand transportiert. Auf der Piazzale Loreto werden sie auf den Boden geworfen und der außer Rand und Band geratenen Bürgermeute präsentiert.

Mit Maschinenpistolen, Gewehren und Handgranaten bewaffnete Partisanen und Bürger liefen zwischen den Leichen hin und her, stiegen über sie hinweg. Mussolini aber schien auf eine eigenartige, traurige Weise seinen Frieden gefunden zu haben. Sein Kopf ruhte am Busen von Claretta, seine Augen waren geöffnet und gen Himmel gerichtet. Sein Gesicht aber wies Spuren von Misshandlungen auf.

Die Partisanen hatte alle Mühe, die Bürger Mailands von den Leichen fernzuhalten, versuchten einen kreisförmigen Cordon zu bilden. Doch der Druck der Menschenmasse wuchs mehr und mehr. Tausende vom Männern und Frauen liefen wie Bienen auf einer Honigwabe hin und her, ein wildes Gedränge, die Polizei mittendrin ohne Chance, die Erregung zu beruhigen. Die Situation wurde immer unübersichtlicher. Eine elegant gekleidete Dame mittleren Alters drängte sich an die Leichen des Paares heran und bespuckte und beschimpfte die Toten. Wild gestikulierend nahm sie späte Rache am toten Mussolini, wahrscheinlich hatte sie ihm, dem Macht- und Sexsymbol, noch Tage vorher zugejubelt.

Dem Beispiel der Frau folgend steigen mehrere Personen über die am Boden liegenden Leichen hinweg, wobei insbesondere der Kopf Mussolinis wie beiläufig von gezielten Tritten getroffen wurde. War schon der Tod entstellend genug, so verformte sich das Gesicht des Toten derart, als ob jemand eine Blechdose in den Händen zerknautscht hatte, ein menschliches Antlitz war nur noch schwer zu erkennen.

Die Flucht des Benito Mussolini, Claretta Petaccis und der erschossenen Minister endete kopfüber an einem Stahlgerüst hängend auf der Piazzale Loreto, genau an der Stelle, an der im Oktober 1944 erschossene Partsanen dem Pöbel präsentiert worden waren.

 


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